7 Maximen zur Atmosphäre.

“Atmosphäre verfolgt diejenigen, die versuchen,
ihr zu entkommen und entgeht denjenigen,
die ihr hinterherjagen.”

7 Maximen zur Atmosphäre im Wohnraum.

Der Begriff der Atmosphäre ist im individualisierten Wohnen schwer zu deuten. Jeder scheint dafür sein eigener Experte zu sein. Doch Vorsicht zur Stilsicherheit ist trotzdem geboten, denn – wie Mark Wigley schreibt: “Atmosphäre verfolgt diejenigen, die versuchen, ihr zu entkommen und entgeht denjenigen, die ihr hinterherjagen.”

Wir bieten Ihnen hier sieben Maximen zur Atmosphäre von (Innen-)Räumen, jenseits von “Wallpaper”, “Chicism” und Dekoration, die sich nicht mit Geld kaufen lassen, aber gleich in Ihrem Wohnraum anwendbar sind:

1.  “Keep it simple!”
Mut zur Einfachheit. Lass Deine Wände in Ruhe. Respektiere die Materialien und Oberflächen.

 

2. “One Space, One Material.”
Jeder Raum besteht aus einem bestimmenden Material:
Manchmal aus dem Holz des Fußbodens,
manchmal aus dem Kalk der Wände,
manchmal aus dem Papier der Leuchten.

 

3. Achte auf die Angemessenheit der Mittel.
»reduce, reuse, recycle«
Verwende nur jene Schichten, die notwendig sind. Mache die Geschichten, die in den Dingen stecken, zu Deinen eigenen. Sei sorgsam in der Auswahl der Materialien.

 

 

4. Reduziere die Energietechnik.
Die beste Energie ist jene, die nicht aufgewendet werden muss.
Das setzt ein verändertes, ursprünglicheres Nutzerverhalten voraus: Die Rückkehr zu einer neuen Einfachheit, beim Bauen, beim Wohnen und beim Einsatz der Mittel.

5. Materialien (Holz, Kalk, Papier) und Medien (Licht, Luft, Wärme) existieren in einem ausgewogenen Verhältnis.
Drei Dinge braucht der Mensch in seinen Räumen: ausreichend Tageslicht, Luft zum Atmen und Strahlungswärme. Achte auf Materialien, die diesen Medien dienen.

 

 

6. Prüfe sorgsam Deinen Bestand, bevor Du etwas Neues vorschlägst.
Ein Umbau rechtfertigt sich nur, wenn sich Dein Wohnraum verbessert.
Manchmal fehlt tatsächlich etwas, manchmal ist aber auch von allem zu viel da…

7. Denke bei der Ausstattung Deiner Räume an die Menschen, die diese benutzen, sei es als Bewohner oder als Gäste.
Früher hat, wie Robert Musil sagt, “das Haus dem gedient, was man scheinen wollte”, heute ist unsere Wohnumgebung ein Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Teilen ist das neue Haben.